Die Stadt Salzburg hat ein neues Pilotprojekt zur Förderung des Recyclings von Pfandflaschen und -dosen gestartet. An zehn strategisch ausgewählten, stark frequentierten Standorten entlang der Salzach werden ab sofort drei verschiedene Sammelsysteme getestet. Ziel der Initiative ist es, das Wegwerfen von Wertstoffen in den Restmüll zu reduzieren und die Sammlung von Pfandgut zu erleichtern.
Das Wichtigste in Kürze
- Drei neue Modelle: Die Stadt testet Pfandwürfel, Pfandhauben und Pfandnetze an zehn Standorten.
- Strategische Platzierung: Die Sammelstellen befinden sich an belebten Orten entlang der Salzach, wie dem Marko-Feingold-Steg und der Kaipromenade.
- Ziel der Initiative: Das Recycling soll gefördert und das Durchsuchen von Mülleimern reduziert werden.
- Lokale Produktion: Alle Sammelbehälter wurden vom städtischen Bauhof entwickelt und hergestellt.
Ein Test für mehr Nachhaltigkeit in der Stadt
Um das Recycling von Getränkeverpackungen im öffentlichen Raum zu verbessern, hat die Stadtverwaltung eine Testphase für innovative Sammelbehälter eingeleitet. An insgesamt zehn Standorten entlang der Salzach wurden sogenannte Pfandwürfel, Pfandhauben und Pfandnetze installiert. Diese sollen es den Bürgerinnen und Bürgern erleichtern, ihre leeren Pfandflaschen und Dosen ordnungsgemäß zu entsorgen, anstatt sie in den normalen Abfall zu werfen.
Die Standorte wurden gezielt dort ausgewählt, wo sich erfahrungsgemäß viele Menschen aufhalten und konsumieren. Die Stadt hofft, durch die erhöhte Sichtbarkeit und einfache Handhabung der neuen Systeme die Recyclingquote deutlich zu steigern.
Hintergrund des Projekts
Die Initiative reagiert auf das Problem, dass viele Pfandbehälter im öffentlichen Raum im Restmüll landen. Dies stellt nicht nur eine Verschwendung von Ressourcen dar, sondern führt auch dazu, dass Menschen auf der Suche nach Pfandgut Mülleimer durchwühlen. Die neuen Systeme sollen eine saubere und würdevolle Alternative für Sammler und Konsumenten bieten.
Drei Systeme im Praxistest
Die Stadt Salzburg erprobt drei unterschiedliche Konzepte, um herauszufinden, welches Modell von der Bevölkerung am besten angenommen wird. Jedes System ist auf die Gegebenheiten des jeweiligen Standortes zugeschnitten.
Pfandhauben als Ergänzung für Mülleimer
Fünf bestehende Mülleimer entlang der Salzach wurden mit sogenannten Pfandhauben nachgerüstet. Diese ringförmigen Aufsätze bieten Platz für jeweils 24 Flaschen oder Dosen. Sie ermöglichen es, Pfandgut direkt am Mülleimer abzustellen, ohne es hineinwerfen zu müssen. Dies hält die Behälter sauber und macht sie für Sammler leicht zugänglich.
Pfandwürfel am Marko-Feingold-Steg
Auf beiden Seiten des Marko-Feingold-Stegs wurden zwei Pfandwürfel aufgestellt. Diese freistehenden Metallkonstruktionen bieten jeweils 16 runde Öffnungen, in die Flaschen und Dosen gesteckt werden können. Ihr modernes Design soll sich gut in das Stadtbild einfügen und zur Nutzung anregen.
Symbolische Platzhalter für einfache Verständlichkeit
Um die Funktion der neuen Behälter sofort verständlich zu machen, hat der Bauhof eine clevere Lösung integriert. Laut Dienststellenleiter Herbert Seebauer ist bei den Pfandwürfeln und Pfandhauben jeweils ein Platz dauerhaft mit einer symbolischen Dose besetzt. Dies signalisiert den Nutzern auf den ersten Blick den Zweck der Vorrichtung.
Spielerischer Ansatz mit Pfandnetzen
Ein besonders kreativer Ansatz wird an der Kaipromenade verfolgt. In der Nähe des Spielplatzes und der Sportanlage wurden drei Pfandnetze installiert, die an Basketballkörbe erinnern. Hier sollen Passanten ihre leeren Dosen und Flaschen spielerisch hineinwerfen. Dieser Ansatz zielt darauf ab, vor allem ein jüngeres Publikum für das Thema Recycling zu begeistern.
Stimmen aus dem Rathaus
Die neuen Sammelsysteme wurden vollständig vom städtischen Bauhof entworfen und gefertigt. Bürgermeister-Stellvertreter Kay-Michael Dankl, der für das Ressort verantwortlich ist, zeigte sich bei der Präsentation der Modelle erfreut über die Eigenentwicklung.
„Die Pfandhauben, -würfel und -netze sind eine spielerische Einladung, Dosen und Flaschen einfach und unkompliziert abzustellen bzw. hineinzuwerfen“, erklärte Dankl. Er betonte, dass die Systeme ein kleiner, aber wichtiger Anreiz seien, um Wertstoffe zu recyceln, anstatt sie achtlos wegzuwerfen.
Ein weiterer positiver Effekt sei, so die Stadt, dass das Durchwühlen von Mülltonnen reduziert werde. Dies schaffe eine sauberere und angenehmere Umgebung für alle.
Zukunft der Pfandsysteme und weitere Maßnahmen
Die aktuelle Installation ist eine Testphase. Die Stadtverwaltung wird die Nutzung der verschiedenen Modelle genau beobachten und analysieren, wie gut sie von der Bevölkerung angenommen werden. „Wenn die Modelle gut angenommen werden, wird man sie behalten“, kündigte Dankl an. Bei positivem Feedback ist eine Ausweitung des Projekts auf weitere Standorte im Stadtgebiet denkbar.
Im Zuge der Installation der Pfandsysteme wurden auch weitere Verschönerungsmaßnahmen am Elisabethkai umgesetzt. Die bisherigen schwarzen Plastikmülltonnen wurden durch neue, optisch ansprechendere Modelle aus Holz ersetzt. Dies trägt zusätzlich zu einem gepflegteren Erscheinungsbild der beliebten Promenade bei.





