Ein detaillierter Vorschlag eines Salzburger Bürgers zielt darauf ab, die Buslinie 17 grundlegend zu optimieren. Nach jahrzehntelangem Warten auf eine bessere Anbindung der Rennbahnsiedlung soll die Linie nun durch eine neue Streckenführung, eine höhere Taktfrequenz und kleinere Fahrzeuge zu einem wichtigen Bestandteil des städtischen Verkehrsnetzes werden.
Die wichtigsten Vorschläge
- Verlängerung der Route bis zum Bahnhof Aigen, um einen neuen Verkehrsknotenpunkt zu schaffen.
- Erhöhung der Frequenz auf einen 15-Minuten-Takt während der Hauptverkehrszeiten.
- Einsatz kleinerer, umweltfreundlicherer Busse anstelle der derzeitigen großen Modelle.
- Verbesserung der Anbindung an S-Bahn, Regionalbusse und andere Stadtbuslinien.
Hintergrund: Eine lang erwartete Anbindung
Seit rund 55 Jahren wünschen sich die Bewohner der Rennbahnsiedlung eine direkte und effiziente Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz der Stadt Salzburg. Mit der Einführung der Linie 17 wurde ein erster Schritt unternommen, doch laut dem Vorschlag von Mag. Georg Fuchshuber bleibt das Potenzial der Linie bisher ungenutzt.
Der Vorschlag argumentiert, dass die aktuelle Linienführung nicht ausreicht, um den Stadtteil umfassend zu versorgen. Statt den Bus nur „vor die Tür“ fahren zu lassen, müsse er die Siedlung direkt durchqueren und an strategisch wichtige Punkte anbinden, um einen echten Mehrwert für die Anwohner zu schaffen.
Ein historisch vernachlässigter Stadtteil
Die Rennbahnsiedlung und die angrenzende Überfuhrsiedlung galten lange Zeit als unterversorgt im öffentlichen Nahverkehr. Die Forderung nach einer besseren Integration in das Busnetz ist daher nicht neu, sondern das Ergebnis jahrzehntelanger Bemühungen der Anwohner um eine bessere Mobilität und Lebensqualität.
Der Kern des Vorschlags: Eine neue Streckenführung zum Knotenpunkt Aigen
Das zentrale Element des Konzepts ist die Verlängerung der Buslinie 17. Die vorgeschlagene Route soll über den Ignaz-Rieder-Kai und die Überfuhrstraße bis zum Bahnhof Aigen führen. Dadurch würde nicht nur die Erreichbarkeit der Innenstadt verbessert, sondern auch ein wichtiger neuer Umsteigepunkt geschaffen.
Geplante Haltestellen auf der neuen Route
Um eine lückenlose Versorgung zu gewährleisten, sieht der Plan eine Reihe neuer Haltestellen vor. Diese sollen wichtige Punkte im Stadtgebiet abdecken und kurze Wege für die Passagiere ermöglichen. Die vorgeschlagene Erweiterung umfasst folgende Stationen:
- Mönchsbergaufzug
- Ferdinand-Hanusch-Platz
- Mozartsteg
- Franz-Rehrl-Platz
- Volksgarten
- Prälat-Winkler-Straße
- Johannes-Filzer-Straße
- Überfuhrsteg
- Waldburger Gasse
- Überfuhrstraße
- Bahnhof Aigen
Schaffung eines idealen Verkehrsknotens
Die Endhaltestelle am Bahnhof Aigen ist von strategischer Bedeutung. Hier könnten Fahrgäste der Linie 17 direkt auf andere Verkehrsmittel umsteigen. Laut dem Vorschlag würde Aigen so zu einem idealen Knotenpunkt, der verschiedene Mobilitätsformen miteinander verknüpft.
Anschlussmöglichkeiten am Bahnhof Aigen
Am Bahnhof Aigen treffen mehrere wichtige Linien zusammen. Der Vorschlag zielt darauf ab, die Linie 17 mit der S-Bahn (von und nach Freilassing), den Regionalbussen (zwischen Salzburg Hbf und Hallein) und der Stadtbuslinie 7 (im 10-Minuten-Takt) zu vernetzen. Dies würde die Reisemöglichkeiten in alle Richtungen erheblich erweitern.
Mehr Effizienz durch höhere Taktung und kleinere Busse
Neben der neuen Route wird auch eine Anpassung der Fahrpläne und der eingesetzten Fahrzeuge gefordert. Diese Maßnahmen sollen die Attraktivität der Linie weiter steigern und den Betrieb wirtschaftlicher und umweltfreundlicher gestalten.
15-Minuten-Takt für Pendler
Eine entscheidende Forderung ist die Verdichtung des Taktes. Anstatt wie bisher alle 30 Minuten soll die Linie 17 in den Hauptverkehrszeiten alle 15 Minuten verkehren. Diese höhere Frequenz würde die Wartezeiten erheblich verkürzen und die Flexibilität für Pendler und andere Fahrgäste deutlich erhöhen.
„Der Taktvorschlag für den 17er gewährleistet jedenfalls auch beim Umstieg zur Linie 17, ob in Aigen, am Hanuschplatz oder dazwischen, attraktive Umsteigezeiten und ist für die ‚Nachhausefahrt‘ der Nutzer stressbefreit“, heißt es in dem Vorschlag von Mag. Fuchshuber.
Selbst bei staubedingten Verspätungen im restlichen Netz würde ein dichterer Takt sicherstellen, dass Fahrgäste ohne lange Wartezeiten ihr Ziel erreichen.
Kleinere Busse für mehr Flexibilität
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Größe der aktuellen Busse. Diese seien für die Strecke überdimensioniert. Der Vorschlag empfiehlt den Einsatz von kleineren, wendigeren Fahrzeugen wie „Sprinter- oder Vectio-Bussen“.
Vorteile kleinerer Busse
- Barrierefreiheit: Die vorgeschlagenen Modelle sind ebenfalls niederflurig und damit für Rollstühle und Kinderwagen geeignet.
- Verkehrssicherheit: Kleinere Fahrzeuge harmonieren besser mit dem hohen Radverkehrsaufkommen entlang des Ignaz-Rieder-Kais.
- Effizienz: Ein kleinerer Bus verbraucht weniger Energie und ist im Betrieb kostengünstiger, was bei einer höheren Taktfrequenz von Vorteil ist.
Praktischer Nutzen für den Alltag der Anwohner
Die vorgeschlagenen Änderungen würden nicht nur die Anbindung an den Rest der Stadt verbessern, sondern auch den Alltag in der Rennbahn- und Überfuhrsiedlung direkt erleichtern. Insbesondere die Haltestelle „Überfuhrstraße“ spielt dabei eine wichtige Rolle.
In unmittelbarer Nähe dieser Haltestelle befinden sich wichtige Einrichtungen für den täglichen Bedarf, darunter ein Lebensmittelgeschäft, eine Apotheke und eine Bank. Eine direkte und schnelle Busverbindung zu diesem lokalen Zentrum stellt laut dem Vorschlag eine hervorragende Aufwertung für den gesamten Stadtteil dar und erhöht die Lebensqualität der Bewohner nachhaltig.
Die Umsetzung dieser Vorschläge könnte somit ein langjähriges verkehrspolitisches Defizit beheben und einen wichtigen Beitrag zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs in Salzburg leisten.





