Die Stadt Salzburg hat eine umfassende Initiative gestartet, um die Sicherheit für Radfahrer im gesamten Stadtgebiet zu erhöhen. Im Rahmen des Projekts werden mehr als 60 Radüberfahrten sowie alle bestehenden Fahrradstraßen mit neuen, langlebigen Markierungen versehen. Dabei kommt erstmals eine moderne thermoplastische Technologie zum Einsatz, die eine deutlich längere Haltbarkeit verspricht.
Die Arbeiten begannen diese Woche und sollen bis Ende November 2025 abgeschlossen sein. Ziel der Maßnahme ist es, die Sichtbarkeit der Radwege zu verbessern und so die Verkehrssicherheit für alle Beteiligten zu steigern.
Wichtige Fakten
- Umfangreiches Projekt: Mehr als 60 Radüberfahrten und sämtliche Fahrradstraßen in Salzburg werden neu markiert.
- Neue Technologie: Erstmals werden thermoplastische Markierungen verwendet, die mit dem Asphalt verschmelzen.
- Erhöhte Langlebigkeit: Die neuen Markierungen halten je nach Belastung zwischen drei und zehn Jahren.
- Verbesserte Sicherheit: Klare und gut sichtbare Bodenmarkierungen sollen Unfälle vermeiden und den Radverkehr sicherer machen.
- Geplanter Abschluss: Die Markierungsarbeiten sollen bis Ende November 2025 beendet sein.
Großoffensive für sicheren Radverkehr in der Stadt
Die Stadtverwaltung hat auf die Bedürfnisse der Radfahrer und die Notwendigkeit sicherer Verkehrswege reagiert. Mit der Erneuerung von über 60 Radüberfahrten wird ein bedeutender Teil der städtischen Radinfrastruktur auf den neuesten Stand gebracht.
Die Initiative umfasst nicht nur einzelne Kreuzungspunkte, sondern auch die durchgehende Kennzeichnung aller als Fahrradstraßen ausgewiesenen Routen. Diese ganzheitliche Herangehensweise soll für ein einheitliches und klar verständliches Leitsystem sorgen.
Bürgerfeedback als wichtige Grundlage
Bei der Auswahl der zu sanierenden Standorte spielte die Meinung der Bevölkerung eine entscheidende Rolle. Laut Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl, der für das Ressort zuständig ist, waren Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern eine wertvolle Hilfe für die Planung.
Diese direkte Einbeziehung stellt sicher, dass die Maßnahmen dort umgesetzt werden, wo der Bedarf aus Sicht der täglichen Nutzer am größten ist. Problemstellen, die Radfahrern im Alltag auffallen, konnten so gezielt in die Prioritätenliste aufgenommen werden.
Moderne Technik für dauerhafte Sichtbarkeit
Ein zentraler Aspekt der Offensive ist der Einsatz einer neuen Methode zur Bodenmarkierung. Zum ersten Mal werden in Salzburg sogenannte thermoplastische Markierungen verwendet. Diese innovative Technik bietet entscheidende Vorteile gegenüber herkömmlichen Farbanstrichen.
„Große und gut erkennbare Markierungen sind wichtig fürs Radfahren in der Stadt. Das dient der Sichtbarkeit und Verkehrssicherheit aller Beteiligten“, betonte Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl.
Die neuen Markierungen tragen maßgeblich dazu bei, dass Radwege von anderen Verkehrsteilnehmern, insbesondere von Autofahrern, frühzeitig und eindeutig wahrgenommen werden. Besonders die großflächigen roten Einfärbungen an kritischen Stellen erhöhen die Aufmerksamkeit.
Was sind thermoplastische Markierungen?
Bei diesem Verfahren handelt es sich um vorgefertigte Markierungselemente aus einem speziellen Kunststoff. Diese werden vor Ort auf den Asphalt aufgelegt und anschließend mit einem Brenner erhitzt.
Durch die Hitze verschmilzt das Material fest mit der Asphaltoberfläche. Dieser Prozess schafft eine extrem widerstandsfähige Verbindung, die Witterungseinflüssen und Abrieb durch Verkehr deutlich besser standhält.
Vorteile der neuen Technologie
Ein wesentlicher Vorteil der thermoplastischen Markierungen ist ihre Flexibilität bei der Anbringung. Sie können bei fast jedem Wetter aufgebracht werden, was die Durchführung der Arbeiten beschleunigt und witterungsbedingte Verzögerungen minimiert. Zudem sind sie deutlich umweltfreundlicher als lösemittelhaltige Farben.
Langlebigkeit und technische Details
Die Investition in die neue Technologie zahlt sich vor allem durch die längere Lebensdauer aus. Markus Huber, der Radbauleiter vom Straßen- und Brückenamt der Stadt Salzburg, liefert dazu konkrete Zahlen.
Die Haltbarkeit der Markierungen variiert je nach Standort und Verkehrsbelastung. An stark frequentierten Stellen ist der Verschleiß naturgemäß höher als auf weniger befahrenen Abschnitten.
Haltbarkeit im Überblick
- Thermoplastische Markierungen: Diese weißen Kennzeichnungen, die beispielsweise Fahrradpiktogramme darstellen, haben eine Lebensdauer von drei bis zehn Jahren.
- Rote Flächenmarkierungen: Die roten Einfärbungen werden durch eine hochwertige Spachtelung, auch „Rollplastik“ genannt, realisiert. Ihre Haltbarkeit beträgt in der Regel bis zu fünf Jahre.
Durch diese robusten Materialien wird der Wartungsaufwand in den kommenden Jahren erheblich reduziert. Die Stadt spart dadurch langfristig Kosten und sorgt gleichzeitig für eine dauerhaft hohe Qualität der Radinfrastruktur.
Ein wichtiger Beitrag zur Verkehrswende
Die umfassende Erneuerung der Radwegmarkierungen ist mehr als nur eine Instandhaltungsmaßnahme. Sie ist ein klares Bekenntnis der Stadt zur Förderung des Radverkehrs als umweltfreundliche und gesunde Alternative zum Auto.
Eine gut ausgebaute und sichere Infrastruktur ist die Grundvoraussetzung dafür, dass mehr Menschen vom Auto auf das Fahrrad umsteigen. Sichtbare und verständliche Radwege senken die Hemmschwelle und motivieren auch weniger geübte Radfahrer, sich sicher im Stadtverkehr zu bewegen.
Die Offensive soll bis Ende November abgeschlossen sein und leistet somit einen wichtigen Beitrag, um Salzburg fahrradfreundlicher und lebenswerter zu gestalten. Die verbesserte Sicherheit kommt dabei nicht nur den Radfahrern selbst, sondern allen Verkehrsteilnehmern zugute.





